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Ustream. Oder wie ich Euch alle zu mir nach Hause einlade.

Es gibt fast keinen DJ der, kaum dass er mit dem Auflegen angefangen hat, schon in Clubs spielen darf oder kann. Im Zweifel sollte er das auch nicht, geübt wird ja bekanntlich zu Hause. So hab auch ich jahrelang fast ausschließlich zuhause aufgelegt. Plattenläden besucht, Platten gekauft, zuhause ausprobiert welches Lied am besten zu welchem passt, etc.. Das mache ich heute auch noch (bis auf das Plattenläden besuchen, aber das ist ein anderes Thema), gerade weil ich öfter in der Öffentlichkeit auflege. Das Üben seht ihr in dem Video über diesen Zeilen aber nicht. 😉

Der eigentliche Grund, warum ich das Video poste ist folgender: Ustream, Livestream und Co. bieten die wunderbare Möglichkeit sich und seine Musik der Internetöffentlichkeit zu präsentieren. Grade wenn man noch keine Clubbookings hat ist das eine gute Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen.

So sieht meine DJ Booth übrigens im Hellen aus. Zwei 1210er und ein Xone:22.
So sieht meine DJ Booth übrigens im Hellen aus. Zwei 1210er und ein Xone:22.

Ob man das jetzt so wie ich macht, unregelmäßig ein paar Stunden nach Lust und Laune für seine Facebook Freunde/Fans und Twitterfollower aufzulegen, oder ob man es größer aufzieht. Eine Show mit Freunden, zu einem festen Termin, mit Partycrowd (Boiler Room ick hör dir trapsen), ist eigentlich zweitranging. Wichtig ist, dass man was macht (Wenn man denn seinen Bekanntheitsgrad steigern möchte). Es ist nämlich nicht nur ein attraktiver Weg seine Auflegekunst publik zu machen, es kann auch dazu beitragen, dass unerfahrene DJs lernen mit sich als Person umzugehen. Man sieht sich ja (ausser die Webcam ist auf irgendwas gerichtet, was meistens eher nicht zum anschauen und dranbleiben einlädt. Der Zuschauer, also im Zweifel ich, möchte Menschen sehen…) selber, was durchaus wichtig ist, denn im Club ist man als DJ nicht nur musikalisch, sondern auch körperlich präsent. Man unterhält die Gäste natürlich in erster Linie mit Musik, aber die Wirkung der eigenen Person auf die Clubbesucher sollte man nicht unterschätzen. Es ruft jedenfalls bei mir Unverständnis hervor, wenn ein DJ im Club die größten Hits spielt, selber aber regungslos hinter den Decks steht, als ob er Pattex unter den Sohlen hätte.

Damals, 1998, als ich angefangen habe mir Clubmusik auf CDs und Vinyl zu kaufen, hatte ich noch gar nicht den unbedingten Willen mich der Öffentlichkeit zu präsentieren, vielleicht weil ich selber gemerkt habe, dass ich das Auflegen noch nicht so gut beherrsche. Der Wunsch kam dann aber irgendwann in mir auf. Anfangs der Nuller Jahre war es aber noch gar nicht so einfach sich und sein Können gewillten Zuhörern darzubieten. Die Voraussetzungen im Netz und ums Netz herum (56K Analogmodem, anyone?) gaben es schlicht nicht her.
Heute besteht die Chance. Man sollte sie nutzen.

P.S. Grade für DJs die nicht in der Großstadt wohnen ist das eine gute Variante der Self-Promotion, da man sich so zeigen kann, ohne vor Ort seien zu müssen. Und wenn man sich beim Auflegen filmt, sieht man auch direkt, dass der Mix nicht im Rechner zusammengestückelt wurde. Man zeigt also, dass man wirklich Mixen kann.

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