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Kein Club-Life, kein Problem.


Lothar Wieler hat’s heute in der Bundespressekonferenz gesagt und ich glaube ihm: „Wir werden bis Ende 2022 voll in der Pandemie stecken.“ Er bezog das zwar auf die weltweite Lage, aber machen wir uns nichts vor, auch diesen Sommer wird man wohl nicht guten Gewissens auf eine Party gehen können. Außer man ist geimpft. Das werden aber die Wenigsten sein. Meine Medizinerfreunde könnten eventuell … unter sich feiern. Aber mit denen möchte ich trotzdem nicht tauschen.

Nicht nur ich habe mich mit der Gesamt-Situation arrangiert. Die Allermeisten haben das – was schön ist, denn Querdenker braucht niemand. Auch wenn ich Hobby-DJ und Produzent bin, zuhause bin ich trotzdem leise, da ist die Familie von Nebenan lauter. Wisst Ihr noch wie sich ein Club-Bass anfühlt? Meine Magengegend kann sich kaum mehr daran erinnern.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie sich mein Leben wegen Corona verändert. Ich gehe mittlerweile auch recht fest davon aus, dass, wenn die Pandemie vorbei ist und wir hier in Deutschland die Lage im Griff haben, ich nicht mehr als so oft gebuchter Club-DJ arbeiten werde. Oder vielleicht auch doch, ich weiß es nicht, ich glaube aber nicht. Denn was ich weiß ist, dass ich die freien Wochenenden sehr schätzen gelernt habe. Spazieren gehen, ja sogar wandern. Mich noch mehr der Photographie und dem Schreiben widmen. Das ist schon schön. Klar, Clubmomente mit toller Musik auf tollen Anlagen auch alles super … gewesen.  Ich habe es zur Genüge genossen.

Mittlerweile mache ich mir mehr Gedanken über einen schönen Baselayer unter meinen The North Face Jacken, als über schöne T-Shirts für den Ausgehabend. Ja, da kommen unweigerlich Gedanken an Sigmar Gabriel und die eigene Spießigkeit auf. Aber was will man machen? Gut, ich werde nie Jack Wolfskin tragen, aber die Situation ist wie sie ist. Sich ruhig und am besten alleine draußen verhalten, that’s the spirit.

Kultur, die nicht über MacBook Displays transportiert wird, die fehlt mir natürlich. Ich will gerne wieder in Ausstellungen gehen, Lesungen besuchen, diese Sachen. Menschen, Freunde und Freundinnen treffen, eh. Aber ey, Kein Club-Life, kein Problem. Hätte ich vor zwei Jahren auch nicht gedacht.

Das Photo zum Blogpost ist übrigens gestaged. Ich laufe nicht durch die Gegend und rieche an Pflanzen. Aber ich könnte es mir gut als Vorlage für ein Juicy Gay Cover vorstellen.

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